Georg Greshake


Georg Greshake (1896-1967)

Georg Greshake wurde 1896 in Münster geboren. Sein Vater war Domküster. Mit sieben Jahren bekam Georg Klavierunterricht. Kurze Zeit später reifte sein Wunsch, Organist zu werden.

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Georg Greshake an der Orgel (1954)

Doch zunächst sollte Georg nach dem Wunsch seiner Mutter mit der Ausbildung zum Buchbinder ein „sicheres“ Handwerk erlernen. Im Jahr 1915 legt er als Gesellenstück den Ledereinband eines Missale Romanum vor. Seine Musikausbildung verlor er dabei aber nicht aus dem Blick.

Nach der schwierigen Soldatenzeit im I. Weltkrieg bestand er 1919 an der Kirchenmusikschule die Aufnahmeprüfung so hervorragend, dass er durch ein verkürztes Studium bereits im April 1921 zum Abschlussexamen zugelassen wurde.

Über 40 Jahre kirchenmusikalischer Dienst

Seine erste Organistenstelle (ab 1920) war in Heilig Kreuz in Münster. Im Jahr 1925 zog er nach Recklinghausen, um dort die Stelle des Organisten und Chorleiters an St. Peter anzutreten. Als er bereits zwei Jahre später nach St. Johannes in Bottrop wechselte, konnte er seine hohe Musikalität mit dem dortigen großen Knaben- und Kirchenchor und an der Orgel unter Beweis stellen. Allerdings musste Georg Greshake dort auch tiefe Rückschläge verkraften: Durch die Bombardierung des Bottroper Stadtviertels 1944 wurden neben der Kirche St. Johannes auch seine eigene Wohnung samt seinem Blüthner-Flügel zerstört.

Auf der Suche nach einer neuen Wirkungsstätte wurde Georg Greshake in St. Felizitas in Lüdinghausen fündig und trat die Stelle im Februar 1945 an. Hier war er bis zum Pfingstsonntag 1961 als Organist, Chorleiter und Küster tätig. Einen Tag später, am Pfingstmontag 1961 trat sein Sohn Johannes Greshake in seine Fußstapfen und übernahm die Stelle in St. Felizitas.

Georg Greshake starb am 7. Januar 1967 im Alter von 70 Jahren.

Messe zu Ehren der heiligen Felizitas

Gelegentlich war Georg Greshake auch kompositorisch tätig, auch wenn er sich selbst nicht als Komponist bezeichnete. 1965 schrieb er eine komplette 4-6stimmige „Messe zu Ehren der heiligen Felizitas“ für gemischten Chor. Sie wurde am Weihnachtstag 1965 vom Kirchenchor St. Felizitas unter der Leitung seines Sohnes Johannes Greshake in der Pfarrkirche in Lüdinghausen uraufgeführt und ist ein wichtiges Zeugnis für die Kirchenmusik aus dieser Zeit.

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