Geschichte


Geschichte des Kirchenchores St. Felizitas Lüdinghausen
zusammengestellt von Thomas Kleinhenz

Übersicht:



Chorgeschichte in Bildern

  • 1927a
    1927 - Kirchenchor Cäcilia
  • 1927
    1927 - Kirchenchor Cäcilia - Ausflug nach Altenberge
  • 1932
    1932 - Kirchenchor Cäcilia - 50-jähriges Jubiläum
  • 1947
    1947 - Kirchenchor Cäcilia
  • 1948
    1948 - Kirchenchor Cäcilia - Ausflug nach Cappenberg
  • 1957
    1957 - 75 Jahre Kirchenchor St. Felizitas
  • 1982
    1982 - Kirchenchor St. Felizitas - 100-jähriges Jubiläum
  • 1992
    1992 - Kirchenchor St. Felizitas - Konzert in der Pfarrkirche
  • 2000 Haydn
    2000 - J. Haydn: Die Schöpfung - Kirchenchor St. Felizitas und Kirchenchor St. Ludger
  • 2002
    2002 - Kirchenchor St. Felizitas - 120-jähriges Jubiläum
  • 2007 Mendelssohn
    2007 - Konzert: Mozart & Mendelssohn - Kirchenchor St. Felizitas und Kirchenchor St. Ludger
  • 2007
    2007 - Kirchenchor St. Felizitas
  • 2015
    2015 - Kirchenchor St. Felizitas
  • 2016
    2016 - Kirchenchor St. Felizitas mit Projektchor “Chor auf Zeit”
  • 2018
    2017/2018 - F. Mendelssohn Bartholdy: Paulus - Kirchenchor St. Felizitas, Vokalensemble crescendo und Propsteichor Billerbeck


1882: Gründung des Kirchenchores

Der Kirchenchor St. Felizitas wurde im Januar 1882 als Kirchenchor „Cäcilia“ gegründet. Die erste Satzung wurde von Kaplan Beckermann entworfen, zum ersten Vorsitzenden wurde Schneidermeister Theodor Inkmann gewählt. Der damalige Küster Anton Kuhlmann übernahm die Leitung des Chores.

Die ersten Mitglieder waren:

I. TenorII. TenorI. BassII. Bass
Engels Karl
Knepper Anton
Pänter Bernhard
Schlenkert Edmund
Rathmer Ferdinand
Hagenhues Heinrich
Wegener Bernard
Kuhlmann Matthias
Tewes Heinrich
Uhlenbrock Heinrich
Voß Christoph
Koddebusch Rudolf
Schäper Josef
Brüggemann August
Inkmann Theodor
Weischer Josef
Schemmer Theodor
Voß Ferdinand

Außer 18 Männern gehörten damals auch 20 Knaben dem Chor an. Die Proben fanden zunächst in der alten Kaplanei, später in der Gaststätte Ruhoff-Richter statt. Bereits am Osterfest 1882 trat der Chor erstmals mit einer fünfstimmigen Messe an die Öffentlichkeit.

Titelbild

Im Jahr 1892 übernahm Gerichtskanzlist Josef Dietrich die Leitung des Chores. Ein erster Höhepunkt in der Chorgeschichte war 1901 die Aufführung des Oratoriums „Die Hl. Elisabeth“ (Heinrich Fidelis Müller (1837-1905): „Die heilige Elisabeth“ op. 12, Geistliches Festspiel in sieben Bildern für Soli, gemischten Chor und Klavier, zur Aufführung mit lebenden Bildern, 1889; ⇒ Noten).

In den Folgejahren hatte der Chor eine personelle Durststrecke zu überstehen, denn häufig verlor der Chor Sänger, wenn es sich bei ihnen zum Beispiel um wandernde Gesellen handelte. So kam es um 1902 zu einer zeitweisen Auflösung, in der nur ein kleiner Choralchor bestehen blieb.

Auf Initiative von Kaplan Bischof entstand 1908 ein neuer Chor mit ca. 30 Männern, erneut unter der Leitung von Josef Dietrich. Als Vorsitzender wurde zunächst Clemens Lammers gewählt, ab 1910 leitete Heinrich Pante über viele Jahre mit großem Einsatz die Geschicke des Chores. Leider brachte der 1. Weltkrieg eine erneute Pause mit sich.


Bericht über die Anfangsjahre (1882-1932)

Ein ausführlichen und aufschlussreichen Eindruck über die Anfangsjahre des Chores zeigt ein Bericht des damaligen Vorsitzenden Franz Casser aus dem Jahr 1932 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Chores:

1932: Chronik zum goldenen Jubiläum

Aus der Geschichte des Kirchenchores “Cäcilia” Lüdinghausen.

Zum goldenen Jubiläum am 22. Mai 1932
vom Vorsitzenden Franz Casser

Auf 50 Jahre kirchenmusikalischen Wirkens im Dienste Gottes und seiner hl. Kirche kann in diesem Jahre der Kirchenchor “Cäcilia” Lüdinghausen zurückblicken. Er tut es mit Dank gegen Gott und gegen alle, die zu seiner Ehre im Chore mitwirkten, aber als Freunde und Gönner ihm nahestanden.

Über die ersten Anfänge des Chores berichtet die Vereinschronik:

Im Januar des Jahres 1882 fand sich eine Anzahl sangesfroher Bürger zusammen und stellte sich die Aufgabe, den Gottesdienst an hohen Feiertagen durch mehrstimmigen Gesang zu verschönern. In der ersten Generalversammlung wurden die Muster-Satzungen, die der erste Präses, Herr Kaplan Beckermann (später Pfarrer in Nordwalde) ausgearbeitet hatte, angenommen. Zum Vorsitzenden wählte man den Schneidermeister Hernn Theodor Inkmann. In dem damaligen Küster Herrn Anton Kuhlmann fand der Chor einen eifrigen Dirigenten, Herr Pfarrverwalter Lorenz (später Dechant in Dorsten) war der neuen Vereinigung ein eifriger Förderer. Die erste Mitgliederliste weist folgende Namen auf:

Brüggemann August
Engels Karl
Hagenhues Heinrich
Inkmann Theodor
Knepper Anton
Koddebusch Rudolf
Kuhlmann Matthias
Peuter Bernard
Rathmer Ferdinand
Schäper Josef
Schemmer Theodor
Schlenkert Edmund
Tewes Heinrich
Uhlenbrock Heinrich
Voß Christoph
Voß Ferdinand
Wegener Bernard
Weischer Josef

Von diesen weilen noch vier unter den Lebenden: Brüggemann August, Inkmann Theodor, Wegener Bern. und Matthias Kuhlmann in Münster.

Der Chor wurde durch 20 Knabenstimmen verstärkt und trat am Osterfeste des Jahres 1882 zum ersten Mal mit einer fünfstimmigen Messe im Hochamt an die Oeffentlichkeit. Uebungslokal war zuerst die alte Kaplanei (neben Weischer an der Kirche), später die Wirtschaft Ruhoff, jetzt Richter. An mehrstimmigen Messen wurden eingeübt: “Ludgerusmesse” von Schmidt und “Missa septima” von Haller. Nach der Wiederbesetzung der Pfarrstelle im Jahre 1848 durch den Herrn Vikar Rudolf Rave, der sich mehr für den Volksgesang einsetzte, war der Kirchenchor nur bei ganz besonderen Gelegenheiten tätig. Bedauerlicherweise gingen dadurch seine gesanglichen Leistungen immer mehr zurück.

In dieser Zeit bildete sich in der Jünglings-Sodalität ein Gesangchor, der in der Sodalenmesse mehrstimmige Kirchenlieder zum Vortrag brachte. Die Leitung dieses Chores hatte anfangs Herr Kuhlmann, später übernahm sie der Gerichtskanzlist Herr Josef Dietrich. Die Aufgabe dieser Vereinigung erweiterte sich mit der Zeit dahin, daß sie auch an den hohen Festtagen im Hochamte mit mehrstimmigen Gesängen aufwartete. Die Begeisterung in dieser jugendlichen Sängerschar war damals sehr groß. Herr Pfarrer Josef Wesseling, der im Jahre 1894 in Lüdinghausen seinen Einzug gehalten hatte, war dem Sodalitätschor ein wohlwollender Förderer und Freund. 1898 erhielt die Sängerschar in der Person des Herrn Kaplan Holtkamp (jetzt Dechant in Wadersloh) einen neuen musikalischen Führer. Es wurde wieder ein gemischter Chor mit Knaben gebildet, der die Kirchenmusik in der Gemeinde zu schönster Blüte entfaltete. Auf der Höhe seines Könnens trat der Chor im Jahre 1901 mit dem Müllerschen Oratorium: “Die hl. Elisabeth” an die Oeffentlichkeit und erzielte damit einen hohen künstlerischen und finanziellen Erfolg. Leider erkrankte der Dirigent vor der Aufführung, die Leitung übernahm für ihn Herr Landwirtschaftslehrer W. Hömberg, der den Orchesterverein dirigierte. In den folgenden Jahren mangelte es an seßhaften Kräften, denn der Männerchor wurde nur von solchen jungen Leuten, zumeist Gesellen, gestellt, die oft den Wohnsitz wechselten. So kam es zu einer zeitweisen Auflösung; nur ein kleiner Choralchor blieb bestehen.

Vom Jahre 1908 ab datiert ein neuer Aufstieg. Auf Anregung des Herrn Kaplan Bischof (jetzt Pfarrer in Südkirchen) erwachte der Chor wieder zu neuer Tätigkeit. Eine Reihe tüchtiger Sänger trat bei; zum Vorsitzenden wurde Herr Clemens Lammers gewählt. Das Protektorat übernahm Herr Pfarrer Wesseling. Die musikalische Leitung lag in Händen des Herrn Josef Dietrich, der sich auch jetzt wieder in uneigennütziger Weise für die Sache zur Verfügung stellte. Der Männerchor zählte durchschnittlich 30 Mitglieder. Im Jahre 1910 übernahm Herr Heinrich Pante den Vorsitz. Während seiner 16jährigen Amtszeit hat er sich um die blühende Entwicklung des Chores große Verdienste erworben; er war ihm jederzeit ein vorbildlicher Führer, ein Muster von Sängertreue und Pflichterfüllung. Der Weltkrieg bracht einen vierjährigen Stillstand in der kirchenmusikalischen Arbeit. Den Heldentod starben die Mitglieder Alfons Schwartze, Clemens Hessel und Franz Zumholz. Den Folgen der Kriegsstrapazen erlag im Jahre 1919 das Mitgleid Wilhelm Schlierkamp. Sofort nach Beendigung des Krieges lebte die Vereinstätigkeit wieder auf. Das Jahr 1920 brachte einen Dirigentenwechsel; die musikalische Leitung ging an den Küster Herrn Heinrich Weber über. Die Verdienste des Herrn Dietrich um die Sache der hl. Cäcilia werden ihm unvergessen bleiben. 1921 trat der bisherige Protektor, Herr Dechant Wesseling, von seinem Pfarramte zurück. Zu seinem Nachfolger ernannte der hochw. Herr Bischof den damaligen Kaplan an St. Lamberti Münster, Herrn Clemens Deilmann, seit dem Jahre 1926 auch Dechant des Dekanats Lüdinghausen. Der neue Protektor, stets ein großer Freund der Kirchenmusik, veranlaßte schon bald unter Hinzuziehung von Frauenstimmen die Gründung eines gemischten Chores, der am hl. Weihnachtsfeste des Jahres 1922 mit der 4stimmigen Ludgerusmesse von Schmidt einen beachtlichen Erfolg erzielte. Das war der Ansporn zu weiterem emsigen Schaffen im Dienste der hl. Cäcilia. 1921 lebten auch die jährlichen Dekanatsfeste wieder auf (1921 in Werne, 1922 in Cappenberg und 1923 in Bockum). Am 20. Juli 1924 fand die Feier unter Teilnahme von 14 Chören (des früheren Dekanates) hier in Lüdinghausen statt. An den späteren Veranstaltungen dieser Art in den verschiedensten Orten des Kreises nahm der Chor stets vollzählig teil.

Auf seinen Sommerausflügen, u.a. nach Altenberge-Hohenholte, Wolbeck, Herbern-Drensteinfurt und Freckenhorst ließ der Verein es sich angelegen sein, die Sonntagshochämter in diesen Orten durch mehrstimmigen Gesang zu verschönern. Infolge Altersbeschwerden trat Herr Pante im Jahre 1926 von seinem Vorsitz zurück, die Generalversammlung vom 23. April desselben Jahres wählte den bisherigen Schriftführer Franz Casser zum Vorsitzenden und Herrn Pante zum Ehrenvorsitzenden. Leider durfte letzterer sich dieser Auszeichnung nicht lange erfreuen; am 6. November 1927 rief der Herrgott seinen treuen Diener zu sich. Sein und der Name folgender Mitglieder leben in der Geschichte des Chores für alle Zeiten ehrenvoll fort: Anton Kuhlmann (erster Dirigent), Theodor Uhlenbrock (langjähriger treuer Bibliothekar), Bernard Krampe, Franz Wenge, Josef Roloff, Heinrich Weckermann, Bernard Düllo, Frau Clara Timte, Hedwig Terstappen, Albertine Kuhlmann und Sophie Brüggemann, sowie die Namen der verstorbenen 14 Gründer und der 4 Helden des Weltkrieges. Das Requiem am Montag, den 23. Mai, ist außerdem auch ein Gedächtnis für die verdienten geistlichen Präsides und Führer, die in die Ewigkeit abberufen wurden.

Die kirchliche Tätigkeit des Chores in den letzten 10 Jahren entwickelte sich unter der eifrigen und zielbewußten Leitung seines Dirigenten H. Weber zu ständig wachsender Leistungsfähigkeit. Mit einer durchschnittlichen Besetzung von 40 Frauen- und 26 Männerstimmen war die Aufführung vieler schöner Kompositionen möglich, u.a. Messen von Haller, Griesbacher, Koenen, Rheinberger, Schmidt, Renner und Schubert-Bonvin; Motetten von Palestrina, Vittoria, Haller, Witt, Mitterer, Plag und Bruckner.

Das dem Chor zur Verfügung stehende ideale Uebungszimmer im Marienheim hat sicher an manchem Erfolg einen nicht unbedeutenden Anteil.

Zur Hebung der Geselligkeit unternahmen die Chormitglieder alljährlich einen Ausflug, worauf schon im Bericht hingewiesen wurde. Eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier mit anschließender Verlosung und Theater löst bei allen Teilnehmern immer große Befriedigung aus.

Das Arbeitsfeld eines Kirchenchores ist die Kirche und da gibt es im Laufe des Jahres so viel zu tun, daß zu sonstigen Veranstaltungen keine Zeit mehr bleibt. Daher fand nur zweimal, in den Jahren 1925 und 1927, ein öffentliches Konzert statt, dessen Reinertrag wohltätigen Zwecken zugewendet wurde.

Ein Kirchenchormitglied kennt fast nur “Proben”, denn wenn das eine kirchliche Fest vorbei ist, steht das andere schon wieder vor der Tür. So geht das Leben in rastloser Arbeit dahin, ohne daß man im Chore darauf achtet, wie lange der Verein besteht. Und wenn es dann auf einmal heißt: “Der Chor kann auf eine 50jährige Tätigkeit zurückblicken”, wird doch bei den Mitgliedern der Wunsch laut, diesen einen Tag festlich zu begehen.

So will auch der Kirchenchor “Cäcilia” Lüdinghausen am morgigen Sonntag mit Freude und Dank gegen Gott zurückschauen, was er in den 50 Jahren seines Bestehens erstrebt und geleistet hat und hieraus neuen Mut schöpfen für eine weitere segensreiche Arbeit im Dienste der hl. Cäcilia.

Cantate Domino
canticum novum.
Alleluja!


 



1922: Frauen- und Männerstimmen

Festandacht 1926
Festandacht 1926

1920 übernahm Küster und Organist Heinrich Weber die musikalische Leitung des Chores. Pfarrer Clemens Deilmann regte kurz nach seiner Amtsübernahme 1921 die Gründung eines neuen gemischten Chores an. So entstand ein neuer Chor mit 35 Frauen- und 25 Männerstimmen, der am Weihnachtsfest 1922 mit der Ludgerus-Messe von (Friedrich?) Schmidt seinen Einstand feierte.

Allerdings wurde auch in den Folgejahren die Tradition des bestehenden Männerchores weitergeführt. Noch viele Jahre lang war es z.B. üblich, dass Prozessionen an Fronleichnam nur vom Männerchor musikalisch gestaltet wurden.

Ein Mitglieder-Verzeichnis aus dem Jahr 1926 weist folgende (Männer-)Namen auf:

Voss Heinrich
Voss Carl
Massmann Heinrich
Weischer Alex
Möller Heinrich
Pante Heinrich
Zurstiege Heinrich
Timte Josef
Pante Fritz
Kneilmann Anton
Inkmann Anton
Müller Josef
Breumann Josef
Terstappen Franz
Schäper Theodor
Wortmann Heinrich sen.
Wortmann Heinrich jun.
Vogelsang Bernard
Casser Franz
Kampert Bernard
Schledding Josef
Lenfers Fritz
Leidiger Bernard
Weikermann Alois
Pillmann Wilhelm
Strüber Hermann
Düllo Bernard
Dirigent:
Weber Heinrich
Vorstand:
Pante Heinrich, Ehrenvorsitzender
Casser Franz, Vorsitzender
Pillmann Wilhelm, Vizevorsitzender
Müller Josef, Schriftführer
Breumann Josef, stellv. Schriftführer
Kneilmann Anton, Bücherwart
Leidiger Bernard, stellv. Bücherwart
1927a
Kirchenchor Cäcilia 1927

Anfang der 50er Jahre wurde der Name des Chores mit Vorstandsbeschluss von „Cäcilia“ auf „St. Felizitas“ geändert. Die Proben fanden im Saal des Raesfeldhauses (heute: Familienbildungsstätte) statt.

Greshake Georg Chorleitung
Leitung: Georg Greshake

Neuer Chorleiter und Organist war seit 1945 Georg Greshake, der durch die Bombardierung der Stadt Bottrop 1944 und der Zerstörung der Kirche St. Johannes und seiner eigenen Wohnung eine neue Wirkungsstätte in Lüdinghausen fand.

Einen tiefen Einschnitt in das Leben des Chores St. Felizitas brachte 1959 die Neugründung des Kirchenchores der neuen Pfarrgemeinde St. Ludger. Damals wechselten 19 Mitglieder in den neuen Chor der Nachbargemeinde.


Zeit nach dem II. Vatikanischen Konzil

1992
Leitung: Johannes Greshake

Nach der Pensionierung von Georg Greshake im Jahr 1961 übernahm sein Sohn Johannes Greshake die Leitung des Chores und das Organistenamt. Die liturgischen Veränderungen des Zweiten Vatikanischen Konzils, die Einführung des Einheitsgesangbuches „Gotteslob“ im Jahr 1975 sowie der Neubau der großen Führer-Orgel in der Pfarrkirche 1983 fallen in seine Dienstzeit.

Unter seiner Leitung konnte der Kirchenchor St. Felizitas 1982 sein 100-jähriges Bestehen feiern. In dem Festhochamt wurde u.a. die Spatzenmesse von W.A. Mozart mit Orchesterbegleitung durch das „Collegium Musicum Canisianum“ (Ltg.: Dr. Elisabeth Pflüger) aufgeführt. Ab 1983 fanden die regelmäßigen Chorproben im Saal des neuerbauten Pfarrheimes St. Felizitas statt.

Johannes (Hans) Greshake wurde nach 40 Jahren aktiven Dienstes als Küster, Organist und Chorleiter, davon sechs Jahre als Organist und Chorleiter in der Pfarrgemeinde Santo Antonio do Pari, Sao Paulo in Brasilien, und 34 Jahre als Küster, Organist und Chorleiter an St. Felizitas in Lüdinghausen, am 30. Oktober 1994 in den verdienten Ruhestand verabschiedet.

Seit 1995 ist Thomas Kleinhenz hauptamtlicher Kirchenmusiker der Pfarrgemeinde St. Felizitas und leitet den inzwischen auf über 60 Mitglieder angewachsenen Chor.


Palestrina Urkunde mPalestrina-Medaille 2007

Anlässlich des 125-jährigen Bestehens im Jahr 2007 wurde dem Kirchenchor St. Felizitas Lüdinghausen durch Diözesanpräses Prälat Egon Mielenbrink die Palestrina-Medaille des Allgemeinen Cäcilienverbandes Deutschland in Dank und Anerkennung für seine Verdienste um die Kirchenmusik überreicht.


Die Dirigenten des Kirchenchores St. Felizitas

  • 1882-1892: Anton Kuhlmann, Küster und Chorleiter
  • 1892-1920: Josef Dietrich, Gerichtskanzlist und Chorleiter
    (Unterbrechung von 1914 – 1918)
  • 1920-1944: Heinrich Weber, Küster, Organist und Chorleiter
  • 1945-1961: Georg Greshake, Organist, Chorleiter und Küster
  • 1961-1995: Johannes Greshake, Organist, Chorleiter und Küster
  • seit 1995: Thomas Kleinhenz, Kirchenmusiker und Regionalkantor

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